Mittwochs in der Hasenheide

Das Wetter ist schön, es ist lang hell und wir haben in der Hasenheide einen Platz gefunden, der auch abends ganz ruhig ist. Auf der Nordseite des Ausguckbergs gibt es eine kleine, von dichten Bäumen umstandene Ebene, durch die abends gerade eben das Sonnenlicht von Westen fällt. Sozusagen ein natürliches Übungsséparé.  Perfekt für abendliche Stille von 19:15 bis 20:45 Uhr. Immer bei gutem Wetter. Séparé in anliegender Karte mit rotem Q gekennzeichnet.

Die Stunde ersetzt die BMELV/Tiergarten Stunde und ist in allen Flat Rates enthalten.

Schönes Üben am Berg wünscht

Malte

 

 

 

 

 

Stunden der Stille am 10. Juni

 

Am 10. Juni halten wir unser regelmässiges Tagesseminar zur inneren Stille. Wir probieren einen neuen Veranstaltungsort aus – das Zentrum für Yoga und Stimme am Paul Lincke Ufer in Kreuzberg. Das ist für einen Frühsommertag ganz ideal – hell, im dritten Stock, luftig, geräumig, mit unverbauter Sicht auf der einen und schönen Baumkronen auf der anderen Seite. Fast wie draussen, nur  geschützter.

Ideal, um den sanft säuselnden Sommerwind durch einen inneren zu ergänzen…

Wie üblich gibt es zwei intensive Übungseinheiten, von 10 bis 13 Uhr und 15 bis ca 18 Uhr. Dazwischen eine Mittagspause mit leckerem, vegetarischen Essen, eingenommen auf dem Hochpodest im Empfangsraum, und anschliessendem Ruhen in Neben- und Hauptraum.

Die Übungen sind leicht und schon sommerlich. Wir passen uns in die Umgebung ein und verbinden uns mit ihr. Wie immer still und sanft.

Mehr Informationen gibt es im Flyer oben. Bei Fragen bitte ich, mich anzurufen.

Liebe Grüße,

Malte

Stunden der Stille in Stolzenhagen, 1. Mai

 

Es fast wieder richtiger Frühling. Darum haben wir die kommende Ausgabe der Stunden der Stille an einen frühlingsgerechten Ort verlegt und zwar an einen ganz besonders schönen – Gut Stolzenhagen. In einzigartiger Naturumgebung direkt an der Oder gelegen bietet uns das Gut ein riesiges Übungsstudio im Heuboden eines ehemaligen Kuhstalls, weite Ausblicke auf das Odertal und die Stille der Oderauen.

 

Übungsformate sind ähnlich wie in der Praxis in der Remise, aber angepasst an die wunderschöne Umgebung. Für leibliches Wohl ist wie immer gesorgt.

 

Es bietet sich hier wirklich an, Partner, Familie, etc einfach für einen Tagesausflug mitzunehmen. Die können sich ausgiebigst beschäftigen.

 

Flyer anbei, Informationen, insbesondere zur Anreise ( ca 90 Minuten von Berlin), oder falls gewünscht Übernachtungen vorher oder nachher, gibt es wie üblich bei mir.

 

Bis zum 1. Mai schöne Grüße!

 

Malte

Abende der Stille – praktische Hinweise

Hallo,

ein paar praktische Hinweise zu den Abenden der Stille. Der Veranstaltungsort, das Zentrum für Yoga und Stimme, liegt am Paul Lincke Ufer, Nummer 30, im zweiten Hinterhof, 3. und 4. Stock. Das Vorderhaus ist, wie am Landwehrkanalufer üblich, ein sehr schönes Wohnhaus. Es hat auch eine sehr schöne Tordurchfahrt, die ist aber meistens zu. Wenn das so ist, muss man am Hauseingang (nicht an der Tordurchfahrt!) klingeln und dabei die richtige Klingel erwischen, es gibt nämlich für jeden Stock eine separate. Unserer ist der dritte!!!

Dann durch den Hausflur durch, hinten wieder raus, dabei Kopf nicht anstoßen an der niedrigen Decke und auch nicht die Stufe hinunterfallen, die direkt hinter der Stelle mit der niedrigen Decke, wo man also instinktiv nach oben schaut, liegt. Über die Höfe, die Treppe hoch, leider gibt es keinen Aufzug, und schon seid Ihr im warmen, gemütlichen Vorraum, wo es heissen Tee gibt und süße Leckereien von Jussuf.

Den eigentlichen Veranstaltungsraum darf man nur ohne Schuhe betreten. Dafür ist er ausgelegt mit warmen Schafsfellen, auf die man sich gemütlich hinsetzen kann. Hocker gibt es natürlich auch.

Dann zuhören und versenken.

Wir nehmen das ganze auf. Wer will, kann sich am Schluß gegen einen Unkostenbeitrag von 4 € eine frisch gebrannte CD  mit nach Hause nehmen. In Ausschnitten wird es später vielleicht auch im Netz zugänglich gemacht.

Einlass ist ab 19:4o, Beginn um 20 Uhr.

Wer noch Fragen hat, möge mich bitte anrufen.

Beste Grüße,

Malte

Stunden der Stille am 5. Februar – Zeit für Feinarbeit

Gestern war Zeit für Filigranarbeit. Endlich mal Ruhe. Die Kälte hat gemacht, dass keiner zu viel tun wollte und so konnte man sich wirklich tief versenken und in Ruhe angucken, was eigentlich wahr innen drin ist und was nicht. Jede Bewegung schien da schon einen Schleier zu werfen, drum haben wir diese lange Zeit ganz vermieden. Nur gerade gestanden die ganze erste Hälfte.

War alles ganz weich und wir haben es gerade gemacht. Das war sehr schön.

Hoffe der Frost bleibt noch ein bisschen, manche Sachen macht er einfacher.

Bis zum Früjahr in Reichenow denn,

Malte

 

 

 

 

Intensivseminar Tage der Stille vom 9.-11. März in Reichenow

Der Frühling naht und damit unser traditionelles Seminar zur inneren Stille in Reichenow. Dieses Jahr sind wir früh im März dran, zu einer Zeit, wo es häufig noch friert und der Frühling eher eine Vorahnung als Realität ist. Der bevorstehende Übergang von der rein auf sich selbst gestellten Innenschau des Winters zu den lebendigen Monaten des Jahres bestimmt denn auch unser Übungsprogramm. Wir halten sozusagen Frühjahrsputz mit einigen intensiven Übungen zur inneren Wärme und anderen, die uns eher nach außen öffnen.

Details sind anbei, bei Fragen bitte ich, mich anzurufen.

Schöne Grüße bis im März,

Malte

Beschreibung

Kampfkunst und Innere Stille

Innere Stille und Kämpfen scheinen zunächst unvereinbare Begriffe zu sein. Bei näherem Hinsehen entdeckt man aber, dass echte Kampfkunst und Stille in enger Beziehung stehen.

Der Mensch wird nur still, wenn er einen Zustand unmittelbarer Wahrnehmung seiner selbst erreicht. Innere Schranken und Mauern verbergen ihm sein Inneres. Der eingeschränkten Wahrnehmung seiner selbst entspringt ein Verlustgefühl, das den Menschen in eine permanente Jagd nach Rechtfertigung seines Seins und Erlösung von der Sehnsucht nach sich selbst versetzt. Nimmt man hingegen sich und die Umwelt ohne Einschränkung wahr, hat man kein Verlangen mehr nach Fragen oder Rechtfertigung, da diese keine tiefere Antwort als die unvermittelte Empfindung geben könnten.

Man wird still.

In innerer Stille geschieht auch etwas Körperliches. Keine inneren Lasten stehen dem natürlichen Schwung und Impuls des Körpers mehr entgegen. Muskeln und Organe sind frei und können bis in die tiefsten Ebenen hinein zusammen schwingen. Auf diese Weise unbeschwert entfalten sie anstrengungslos ungeheure Kraft und Energie.

Diese Anstrengungslosigkeit stieß naturgemäß bei Kampfkünstlern auf großes Interesse. Die Idee der Beruhigung des Inneren, die sie voraus setzt, wurde von vielen asiatischen Kampftraditionen spätestens ab dem 7. Jahrhundert aufgegriffen und entscheidend weiter entwickelt.

Ein weiterer Grund, warum innere Beruhigung für Kampfkünstler von zentraler Bedeutung wurde, liegt in der Natur innerer Bewusstseinsschranken  – sie sind erfüllt von Angst. Angst ist die Kehrseite jeder Äußerung menschlichen Seins, sei sie noch so reich und schön. Auch das schönste Gefühl wirft einen Schleier über die innere Wahrnehmung und verleitet dazu, sich von sich abzuwenden. Von sich abgewandt, hält man am Erleben fest, denn man sieht sich selber nicht mehr und loszulassen scheint einen Sturz in ein furchterregendes Nichts zu bedeuten. Je mehr verfestigte Barrieren man in sich trägt, desto mehr fürchtet man das Loslassen des manifestierten Lebens. Man hat Todesangst.

Lähmende Todesangst zu überwinden und einen klaren Kopf zu bewahren, wenn es auf Leben und Tod ging, war für mittelalterliche Kämpfer naturgemäß sehr wichtig. Im geistigen Teil des Kampfsporttrainings findet man darum eine Fülle von Pfaden zu geistiger Beruhigung und innerem Frieden.

Wie in jeder meditativen Übungstradition sind Kampfkunsttechniken aber nur Gehhilfen auf dem Weg zu sich selbst. Geistiges und körperliches Kampfsporttraining macht dem Übenden ein Angebot, das er in vieler Weise nutzen kann. Wer es zur Unterstützung seines Pfades zur inneren Wahrheit annimmt, wird auf diesem beflügelt. Die substantiellen Schritte zur Offenlegung der inneren Wahrheit in all ihrer Anstrengung, Trauer und Schmerz, muss man aber trotzdem gehen.

Innere Verschlüsse zu öffnen ist schwer. Dies liegt zum einen an ihrer Beschaffenheit. Verschlossene Lebenswelten sind nicht gesund und man erfährt ihre Krankheit, wenn sie sich öffnen. Dann ziehen eingemauerte Angst, Schmerz und Dämonen schlechter Erfahrungen auf ihrem Weg nach draussen durchs Bewusstsein.
Die Öffnung innerer Blockaden bedeutet zudem häufig eine große Erschütterung und Neueinrichtung der Welt, die mit ungeheurer Wucht eintritt und viel Kraft kostet.

Zusammengenommen bildet all dies einen natürlichen Schutzwall um die verschlossene Stelle herum, die den Menschen, zumeist unbemerkt, immer wieder von ihr forttreibt.

Echte Öffnung innerer Mauern kommt nur auf zunächst sehr kontraintuitivem Wege zustande. Per Definition kann man nicht durch die Mauern durch sehen und nicht in die von ihnen verborgenen Welten hinein. Man sieht nur die Oberfläche seiner Blockaden und erahnt ihre wahre Tiefe und Natur nicht. Darum kann man sie von aussen nicht einreissen. Von innerhalb des Bewusstseinsrahmen, den sie setzen, kann man die Welt jenseits desselben nicht verstehen. Aktivität, die man in ihm entfaltet, läuft nur in dem von ihnen gesetzten Rahmen ab, hilft also meistens noch die Einengungen zu maskieren. Sie kann nicht über ihn hinaus führen.

Jeder Mensch hat aber eine natürliche Lebensenergie, die durch ihn hindurchfliesst und alle Teile seiner Lebenswelt erfasst. Wenn er diese ihren natürlichen Weg nehmen lässt, spült sie innere Hindernisse von selbst weg. Sie das tun zu lassen, erfordert aber volle Hingabe an sein Sein. Der Mensch kontrolliert sich nicht mehr, sondern vertraut sich gänzlich seinem Inneren an und lässt sich von diesem tragen, wohin es will. Meistens ist dies genau in die Regionen, die er unbedingt vermeiden will.

Den Impulsen, etwas tun zu müssen, zu entgehen und sich zu überantworten an das Sein, geben diesem die beste Chance sich zu entdecken. Sich ins Nichts fallen zu lassen, ist Voraussetzung dafür, sich selbst zu finden.

Kampfkunst regt den inneren Kreislauf in vielen verschiedenen Weisen an. Das Training macht den Körper weich und lässt Hindernisse ihren Halt verlieren. Formen giessen den Körper in günstige Bahnen. Im Kampf testet die Präsenz des Gegners, ob man sich wirklich über seine Ängste erhoben hat. Man lebt tiefe Urinstinkte aus.

In all diesem liegt aber Chance und Gefahr zugleich. Nur wenn man sich über sein Tun zu erheben wagt und in Training oder Kampf gänzlich darauf verzichtet, irgendetwas zu tun, und sich stattdessen gänzlich in sein Sein fallen lässt, kann das Training zu innerer Wahrheit und Stille führen. Dies erfordert einige Übung. Sich angesichts eines aggressiven Gegners in sein Nichts fallen zu lassen, und alle möglichen Aggressions- und Gefahrinstinkte aufzulösen, ist nicht einfach.

Kampfsport ist deshalb voll von Versuchungen und Gefahren für die innere Stille. Häufig wird er von einem Pathos notdürftig ummantelter Aggression oder umgekehrt von gestelzter Nichtaggression erdrückt. Wenn es sich um asiatische Künste handelt, kommt deren kulturelle Prägung, die häufig alles andere als innerlich frei ist, hinzu. Sich all dem zu entziehen ist für den Lernenden eine sehr schwierige Aufgabe.

Der Weg der Stille konzentriert Karatetraining auf das Wesentliche – den Mut sich zu verlieren. Ob rein kontemplativ oder das physische Vollprogramm, das Training ist auf innere Demut ausgerichtet. Es lässt dem Übenden keinen Ausweg als nach innen und zwingt ihn in die Weichheit. Es ist ein jeder Ausrede entkleideter, höchst wirkungsvoller Begleiter auf dem Weg zu seinem eigenen Ich.

Berlin, Januar 2012. Alle Rechte beim Autor, Malte Loos

Eine gekürzte Version dieses Artikels erscheint in der Februar 2012 Ausgabe des Magazins Sein.

 

Stille am Abend – Gespräche und Übungen zur Inneren Stille

Innere Stille kommt normalerweise ohne Worte aus. Das heisst aber nicht, dass es über sie nicht viel zu sagen gäbe. Innere Stille berührt viele Bereiche unseres Lebens auf tiefster Ebene. In der neuen Veranstaltungsreihe „Stille am Abend“ sprechen wir in entspannter Atmosphäre über wichtige Lebensfragen aus Sicht der inneren Stille, über ihre Wirkung auf unser Leben und unseren Umgang mit ihr.

 

Am 17. Februar reden wir über den Zusammenhang von Loslassen, Trauer und innerer Selbstfindung.

Trauer verbindet man meistens mit einem äußeren Verlust. Aber jede innere Begradigung bedingt ein Loslassen. Trauer entpuppt sich als etwas Positives, als Begleiterin jeder Hinwendung von außen nach innen. Auch im Falle eines großen, äußeren Verlusts sollte sie als solche gelebt werden, um ihre wohltätige Wirkung zu entfalten.

 

Am 24. Februar geht es um den Platz, den man im Leben findet, und wie dieser sich mit Erfolg paart.

Die wahrgenommene, eigene Anstrengung ist nur ein kleiner Teil der Kraft, die man insgesamt entfaltet. Das Biotop, in dem man lebt und arbeitet, bestimmt wesentlich, ob diese zur Wirkung kommt, oder sich in Kanten und Fallen verfängt. Innere Wahrheit hilft dabei, das richtige Biotop zu finden.

 

Am 2. März geht es um die Innere Leere und wie Kampfsporttraining hilft, sie zu finden.

Sich zu entleeren ist eines der wichtigsten Elemente der Kampfkunst. Dies erscheint zunächst paradox, aber die innere Leere ist nicht leer, sondern angefüllt mit einer ganz anderen, wahreren und dynamischeren Form des Lebens, die man vorher nicht erahnen kann. Diese und die Kampfkunst befördern sich gegenseitig.

 

Am 18. März geht es um die Angst, mit sich selber zu sein.

Viele Menschen halten sich selbst nicht aus. Sie verbringen ihr Leben mit einer unendlichen Folge von Aktivitäten, die vor allem dazu dienen, nicht still mit sich selbst sein zu müssen. Woher kommt diese Angst? Ist sie nur individuelles Schicksal und Ergebnis persönlicher Erfahrungen oder eine menschliche Grundbedingung? Und wie geht man mit ihr um? Kann man einen Weg durch sie finden und wohin kann dieser führen?

 

Die Gespräche finden alle in der freundlichen und warmen Atmosphäre des Zentrums für Yoga und Stimme statt. Sie werden illustriert durch kleine Übungen und münden in eine Stillephase am Ende ein.  Die ersten drei Abende beginnen freitags um 20 Uhr. Sie sind ein idealer Start ins Wochenende. Die Matinee am 18. März beginnt um 11:30 und entlässt uns entspannt in einen schönen Frühlingssonntag.  Getränke und kleine Erfrischungen werden serviert.

Bei Fragen bitte ich, mich anzurufen. Praktische Hinweise zu Veranstaltungsort und Ablauf gibt es hier.

Malte Loos