Es war die letzte Einheit des Seminars. Nur eine Stunde und wir standen zwischen den Apfelbäumen und den Kastanien und es regnete mal nicht. 45 Minuten lang tropfenfreies Üben. Und dann kam eine dunkle Wolke, richtete sich genau über uns ein und fing an, uns mit Wasser zu bewerfen. So wie das Gewitter am Abend davor. Und das am Vormittag und Freitag Abend.
Und dann zog Christian sein Hemd aus und liess alles auf sich drauf regnen. Und wir folgten ihm und nahmen alle eine prasselnde Abschlußdusche. Und so fand das Qi Gong Seminar in Samow einen sehr passenden, sehr würdigen Abschluß.
Ich wollte ja immer unbedingt ein echtes Sommerseminar machen. Und in der Tat am Freitag Abend war die Luft sanft und säuselte in den riesigen Baumkronen und die Wärme floss aus dem Boden und das Grün sog einen förmlich auf. Da haben wir ein paar Übungen erschnuppert, uns ein paar Mal verdreht und eine halbe Stunde auf dem dicken Graspolster gesessen. Dann war alles weg. Lang lebe Samow!
Und dann kamen Kälte und Regen und auf einmal war es ein Oktoberseminar und wir mussten ganz schön strampeln, um uns bei einander zu halten. Und erst Samstag Nachmittag konnten wir wieder raus und rückwärts laufen und dann vorsichtig wieder mit den Sommerübungen beginnen. Und alles begann zusammenzufliessen. Und es wurde alles sehr warm und von unten kroch eine Wärme herauf, die war sehr weich und sehr weit und hat alles begradigt. Stiller als je. Man musste nur noch sitzen. Ganz still.
Die Größe und Weite und Schönheit von Samow ist schon sehr hilfreich. Da vergeht vieles von selbst. Und so grün!
Teilnehmer, mit einer Woche Abstand, wie hat es Euch getan? Seid Ihr leicht und entspannt? Hat es Euch getragen? Hat sich was getan? Kommentare sind immer willkommen.
Bis zum nächsten Jahr!
Malte